Wenige tote Bienen im Boden (maximal 3 Honiggläser voll, meist sehr viel weniger). In einer Wabengasse ein Rest toter Bienen oft auf stehengebliebenen, verdeckelten Brutzellen, nicht selten mittendrin noch die Königin:
Oft findet man im Gemüll, vor allem wenn es trocken gesiebt wird, auch eine Fülle toter Milben. Die geschädigten Bienen sind abgeflogen oder haben sich zunehmend anderen Völkern zugesellt (!). Hier bleibt nur, das eigene Varroabehandlungs-Konzept zu optimieren.
Viele tote Bienen im Boden (meist mehr als 3 Honiggläser voll). Tote Bienen, die in Gruppen kopfüber in leeren Zellen stecken, ohne Kontakt zu Futtervorräten.
Stille Räuberei im Spätjahr kann zu größeren Futterverlusten führen. Ungünstiger Sitz des Volkes und Störungen während der Überwinterung können dazu führen, dass der Kontakt zum Futter verloren geht. Deshalb Kontrolle des Wintersitzes und Abschätzen des Futtervorrates (Gewicht) im Frühwinter.
Drohnenbrut (auffällig vorgewölbte, etwas größere verdeckelte Zellen im verbliebenen Brutnest-Rest) und Drohnen im Totenfall.
Zu alte oder nicht ausreichend begattete Königinnen können noch im Spätjahr zu Umweiselung führen. Diese Königinnen werden dann nicht mehr (ausreichend) begattet, da die Drohnen fehlen. Deshalb
Bienen-leeres Volk, aber voller Futter. Kaum tote Bienen vorhanden, kein oder nur ein winziges Brutnest.
Späte Trachten von Wald oder blühenden Ackerflächen, auch Räuberei bei anderen Völkern oder zu starke Einfütterung von spät gebildeten Ablegern auf nur einer Zarge können dazu führen, dass nicht genug freie Zellen für Brut vorhanden sind und die Völker nicht genug Winterbienen heranziehen können. Schwächere Völker auf vollen Futterwaben unterkühlen und erfrieren auch immer wieder, da sie ihren Bienensitz erwärmen, d.h. in diesem Fall die volle Futterschwarte durchwärmen müssen.
Zweizargig überwinterte Völker, auch wenn es nur mäßig starke Ableger sind, haben immer ausreichend freie Brutflächen.
Zerfressene Bienen, Wachsstücke und beschädigte Waben, Niststreu im Boden oder im Wabenwerk.
Spitzmäuse (zerfressene Bienen) und Mäuse (zerfressene Waben und Nistmaterial) finden in den Bienenkästen ideale Bedingungen zum Überwintern, da die klammen Bienen sie nicht abwehren können. Sie töten zwar das Volk nicht direkt, aber durch Bienenverluste und vor allem die ständige Beunruhigung kommt es zu keiner festen Wintertraube, zu erhöhtem Futterverbrauch, dadurch zum Abkoten im Bienenvolk und letztlich zum Zusammenbruch des Volkes.
Rechtzeitig im Herbst Mausgitter anbringen (Hasendraht mit Maschengitter > 6 mm) und regelmäßige Fluglochkontrolle über den Winter hin.
Hoher Totenfall auf dem Boden und von innen versetztes Flugloch bei geschlossenem Boden.
Bei erhöhtem Totenfall, eingeengten Fluglöchern und geschlossenen Böden kann es z.B. bei hinzukommender Vereisung zum völligen Verschluß des Flugloches und damit zum Ersticken des Volkes (Sauerstoffmangel) kommen.
Regelmäßige Kontrolle der Fluglöcher (Stockmeisel), offene Gitterböden und weit geöffnete, aber mit Mausschutz versehene Fluglöcher verhindern Sauerstoffmangel.
Auch länger verschneite Fluglöcher sind dagegen kein Problem, da sie in der Regel luftdurchlässig genug sind.
Hoher Totenfall, braune Kotspuren in der Beute und auf den Waben, löchrige, abgestorbene Brut, eventuell noch krabbelnde, verunreinigte Bienen.
Ungeeignetes Futter, z.B. eine späte Waldtracht mit ihrem hohen Mineralien-Anteil während und nach der Einfütterung, belastet den Darm übermäßig. Erhöhte Futteraufnahme z.B. durch wiederholte Störungen (Tiere, schlagende Äste, Skifahrer, Waldarbeiten) verstärken diesen Effekt. Bei längeren Frostperioden führt das zu zwangsweisem Abkoten im Stock und Infektionenen im Volk, die die Schädigung verstärken. Erreger wie die Nosema führen zu Schädigungen des Darmepithels und damit ebenfalls zu Durchfall und weiterer Infektion.
Gegebenenfalls muss bei später Tracht das bereits gegebene Futter wieder entnommen, der Neueintrag anschließend ebenfalls entnommen, und dann das Winterfutter wieder zurück gegeben werden. Die verunreinigten Beuten müssen gründlich desinfiziert und alles Wabenwerk, auch die noch scheinbar guten Futterwaben, ausgeschmolzen und die Rähmchen ebenfalls desinfiziert werden.