AKTUELLES 


03.02.2023 - Bernd Möller: Zur aktuellen Situation der Bienenvölker

Letztes Jahr endete die Tracht Mitte/Ende Juli, oft schon Anfang August erfolgte die Einfütterung. Die Völker aber, vor allem die Jungvölker, brüteten bis Anfang November voll durch, auch in dieser trachtarmen Zeit.

Seit Anfang Januar sind die Völker nun wieder in Brut. All das bedeutet hohen Futter-verbrauch, höher als in „normalen“ Jahren. Das kann unsere Völker dieses Jahr in Not bringen, vor allem, wenn sich das Frühjahr hinziehen sollte, ein für unsere Höhenlage nicht untypisches Szenario.

Auch ohne Stockwaage lassen sich die Futtervorräte recht einfach abschätzen: Die Völker hinten kurz anheben und sich einen Eindruck von ihrem Gewicht machen. Geht man so die Reihe der Völker durch, findet man immer ein Volk, das sich leichter anfühlt. Dieses leichtere schaut man sich bei günstiger Witterung an und versucht die Futterwaben zu zählen. Hat es genug, sind alle Völker in Ordnung. Wenn nicht, kann man Futterwaben zuhängen. Noch keinen Futterteig füttern, die Bienen haben nicht genug Wasser. Flüssigfutter nur in kleinen Mengen, handwarm und direkt am Brutnest (Futtertasche).
Notfalls ein heißer Tipp: auch Bienen essen Honig! Eine leere, ausgebaute Wabe mit leicht cremig aufgetautem Honig vollspachteln (breiter Spachtel) und direkt ans Brutnest gesetzt, bewirkt Wunder.

Viel Brut bedeutet leider auch viel Varroen. Deshalb könnte im Frühjahr vor der Tracht eine erste Behandlung mit VarroaMed (Wartezeit 0 Tage!) durchaus angebracht sein. Deshalb, wenn vorhanden, die Bodenschieber kontrollieren.

Und die trachtarme Zeit bedeutete auch viel eingewinterte Sommerbienen, die sich in dieser Zeit nicht abschaffen konnten und so länger lebten. Die liegen nun als erhöhter Totenfall auf den Böden und werden von den Bienen ausgetragen. Das kann die Fluglöcher verstopfen, vor allem, wenn die Mausgitter den Abtransport erschweren. Hier hilft ein grobes Ausräumen der Böden mit einem Drahthaken durchs Flugloch.


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14.12.2022 - Bernd Möller: Aktuelle Situation unserer Bienen im Raum Villingen

Es ist soweit: Die Bienenvölker sind jetzt brutfrei. Und damit ist der Zeitpunkt gekommen, die unerlässliche Winterbehandlung mit Oxalsäure durchzuführen.
Die Oxalsäure-Träufelbehandlung (mit Zucker angesetzt) kann auch bei tieferen Temperaturen erfolgen und wird selbst bei leichtem Frost gut von den Bienenvölkern vertragen.

Ich selber ziehe allerdings Temperaturen von 3° bis 5°C Außentemperatur vor. Das liegt aber wohl mehr an meiner Befindlichkeit als an der der Bienen. Jedenfalls sitzen die Bienen dann noch eng genug beisammen und man kann gut in die Winterkugel hinein behandeln. In der Woche vor Weihnachten hat es immer wieder solche geeigneten Tage.


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25.11.2022 - Bernd Möller: Aktuelle Situation unserer Bienen im Raum Villingen

Der Oktober 2022 war der wärmste Oktober seit 1979, seit ich regelmäßige Messungen durchführe. Und auch der November war bisher nicht wirklich kalt. Am 06.11., am 23.11. und heute Morgen hatten wir leichte Minustemperaturen ( -1,6°C,  - 1,4°C und  - 0,7°C).

Auch die Felder mit Gründüngung von Senf und Rettich sind noch nicht abgefroren. Kein Wunder, dass die Bienen bis Mitte November nicht nur Pollen brachten, sondern auch noch brüteten. Zwei bis drei Waben mit Handteller-großen Brutnestern waren zu finden, löcherig zwar, aber sogar Eier waren dabei.

Das hat für uns (und unsere Bienen) zwei Probleme zur Folge:

• Die Varroa hatte zusätzliche Brutzyklen. Darauf weisen eventuell auch die löcherigen Brutnester hin.

• Langbrütende Völker haben einen höheren Futterverbrauch. Ohnehin haben wir dieses Jahr recht früh eingefüttert. Beides könnte dazu führen, dass das
  Futter im Frühjahr knapp wird, besonders wenn der Frühling auf sich warten lässt. Auf jeden Fall muss man diese Völker im Frühjahr gut im Auge behalten.

Dann gilt es nur noch, die Fluglöcher gegen das Eindringen von Mäusen zu sichern und immer wieder einmal zu kontrollieren, dass sie nicht verstopft sind. Und darauf achten, dass die Völker ihre Ruhe haben, z.B. keine Äste im Sturm an die Kästen schlagen.




22.11.2022 - Rückblick zum Tag der Biene 2022

Unter reger Beteiligung der verschiedenen Imkervereine des Schwarzwald-Baar-Kreise fand am 12.11.2022 der Tag der Biene statt. Dr. Peter Rosenkranz, der langjährige Leiter der Landesanstalt für Bienenkunde in Hohenheim, hielt einen sehr interessanten und kurzweiligen Vortrag zum Thema "Das Sozialleben im Bienenstaat und was wir als Imker daraus lernen können". 




 


Artikel im Schwarzwälder Bote