AKTUELLES 



03.04.2024 - Neuimkerschulung - Praxis - 

Die Theorieschulung auf Kreisebene endet mit dem 28.03.2024. Es wird Zeit für die Praxis!
Unsere praktische Schulung am Lehrbienenstand richtet sich an alle Neuimker/ Jungimker/ Wiederholungstäter/ alle Interessierten - auch an Nicht-Vereinsmitglieder.
Neuimker aus anderen Vereinen, die derzeit keine Schulungs-Bienen haben, sind ebenfalls gerne willkommen. 😊

Es gibt 5 aufeinanderfolgende Termine:

07. April
05. Mai
09. Juni
07. Juli
04. August

Wann: jeweils sonntags ab 11.00 Uhr
Dauer: ca. 2 Std.

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01.07.2023 - Bernd Möller: Achtung: Melezitose-Honig im Vereinsgebiet!

Nach dem Schleudern des Blütenhonigs wird es jedes Jahr spannend:
Honigt der Wald? Gibt es auch dieses Jahr unseren beliebten, begehrten dunklen Honig?
Eigentlich waren die Voraussetzungen bisher gut: Ein warmer Herbst, ein eher milder Winter und ein spätes und kühles Frühjahr, das mögen die Läuse, das fördert ihre Entwicklung, das führt zu der benötigten Massenvermehrung.

Umso größer die Enttäuschung: Trotz intensiver Suche habe ich bis heute noch keine Kolonien von Honigtauerzeugern finden können. Und das bestätigen mir auch erfahrene Imkerkollegen. Dennoch haben wir schon einige Zeit eine Tracht mit täglichen Zunahmen von 500g und mehr. Blütenhonig kann es nicht sein. Da bleibt als Erklärung nur Blatthonig von Laubbäumen wie Ahorn, Eiche, Linde, Obst und andere. Viele sind zur Zeit stark von Läusen geplagt.

Generell bilden wohl alle Lausarten mehr oder weniger auch Melezitose. Als wichtiger Faktor kommt hier aber das Wetter hinzu: Vor allem länger anhaltende Trockenheit und Hitze steigern den Melezitose-Anteil im Honigtau-Honig erheblich. Und das Auftreten der Großen schwarzen Fichtenrindenlaus und der Stark bemehlten Fichtenrindenlaus fallen andererseits wieder mit heißer und trockener Witterung zusammen. Ein Teufelskreis…

Gestern kam die erste Meldung mit Foto aus Villingen. Und heute habe ich es bei mir hier in Königsfeld-Buchenberg an zwei Ständen ebenfalls gefunden: Melezitose! Melezitose ist ein Dreifachzucker, der extrem schnell auskristallisiert, schon in den noch nicht verdeckelten Waben. Diese sind nicht mehr schleuderbar. Sie fallen durch matte und trübe Honigzellen auf („Bleiglanz“). Der Boden selbst nur halb gefüllter Zellen ist nicht mehr erkennbar.
Hier ist guter Rat teuer:  mehr...



05.05.2023 - Bernd Möller: Einschätzung der aktuellen Lage

Die Blütentracht geht zu Ende. Die Wiesen sind gemäht und wachsen wegen der Trockenheit nicht recht nach, der Raps blüht ab.
Zwar haben die Bienen noch Tracht, aber die Stockwaage zeigt seit drei Tagen keine nennenswerten Zunahmen mehr.

Der Wald hat noch nicht angefangen. Weder auf der Fichte noch auf der Tanne habe ich Läuse gefunden. Aber stellenweise laufen Ameise die Stämme hoch.

Ich glaube, wir haben zur Zeit eine leichte Blatthonig-Tracht, z.B. von verschiedenen Ahorn-Arten, der Kirsche, Obstbäumen u.a., die die Bienen noch  beschäftigen. Deshalb warte ich noch ein paar Tage mit dem Schleudern.

Dann bliebe uns nur noch, die Zeit für Königinnenzucht und Ablegerbildung zu nutzen. Und die Varroa gut im Auge zu behalten!


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03.02.2023 - Bernd Möller: Zur aktuellen Situation der Bienenvölker

Letztes Jahr endete die Tracht Mitte/Ende Juli, oft schon Anfang August erfolgte die Einfütterung. Die Völker aber, vor allem die Jungvölker, brüteten bis Anfang November voll durch, auch in dieser trachtarmen Zeit.

Seit Anfang Januar sind die Völker nun wieder in Brut. All das bedeutet hohen Futter-verbrauch, höher als in „normalen“ Jahren. Das kann unsere Völker dieses Jahr in Not bringen, vor allem, wenn sich das Frühjahr hinziehen sollte, ein für unsere Höhenlage nicht untypisches Szenario.

Auch ohne Stockwaage lassen sich die Futtervorräte recht einfach abschätzen: Die Völker hinten kurz anheben und sich einen Eindruck von ihrem Gewicht machen. Geht man so die Reihe der Völker durch, findet man immer ein Volk, das sich leichter anfühlt. Dieses leichtere schaut man sich bei günstiger Witterung an und versucht die Futterwaben zu zählen. Hat es genug, sind alle Völker in Ordnung. Wenn nicht, kann man Futterwaben zuhängen. Noch keinen Futterteig füttern, die Bienen haben nicht genug Wasser. Flüssigfutter nur in kleinen Mengen, handwarm und direkt am Brutnest (Futtertasche).
Notfalls ein heißer Tipp: auch Bienen essen Honig! Eine leere, ausgebaute Wabe mit leicht cremig aufgetautem Honig vollspachteln (breiter Spachtel) und direkt ans Brutnest gesetzt, bewirkt Wunder.

Viel Brut bedeutet leider auch viel Varroen. Deshalb könnte im Frühjahr vor der Tracht eine erste Behandlung mit VarroaMed (Wartezeit 0 Tage!) durchaus angebracht sein. Deshalb, wenn vorhanden, die Bodenschieber kontrollieren.

Und die trachtarme Zeit bedeutete auch viel eingewinterte Sommerbienen, die sich in dieser Zeit nicht abschaffen konnten und so länger lebten. Die liegen nun als erhöhter Totenfall auf den Böden und werden von den Bienen ausgetragen. Das kann die Fluglöcher verstopfen, vor allem, wenn die Mausgitter den Abtransport erschweren. Hier hilft ein grobes Ausräumen der Böden mit einem Drahthaken durchs Flugloch.


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14.12.2022 - Bernd Möller: Aktuelle Situation unserer Bienen im Raum Villingen

Es ist soweit: Die Bienenvölker sind jetzt brutfrei. Und damit ist der Zeitpunkt gekommen, die unerlässliche Winterbehandlung mit Oxalsäure durchzuführen.
Die Oxalsäure-Träufelbehandlung (mit Zucker angesetzt) kann auch bei tieferen Temperaturen erfolgen und wird selbst bei leichtem Frost gut von den Bienenvölkern vertragen.

Ich selber ziehe allerdings Temperaturen von 3° bis 5°C Außentemperatur vor. Das liegt aber wohl mehr an meiner Befindlichkeit als an der der Bienen. Jedenfalls sitzen die Bienen dann noch eng genug beisammen und man kann gut in die Winterkugel hinein behandeln. In der Woche vor Weihnachten hat es immer wieder solche geeigneten Tage.


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25.11.2022 - Bernd Möller: Aktuelle Situation unserer Bienen im Raum Villingen

Der Oktober 2022 war der wärmste Oktober seit 1979, seit ich regelmäßige Messungen durchführe. Und auch der November war bisher nicht wirklich kalt. Am 06.11., am 23.11. und heute Morgen hatten wir leichte Minustemperaturen ( -1,6°C,  - 1,4°C und  - 0,7°C).

Auch die Felder mit Gründüngung von Senf und Rettich sind noch nicht abgefroren. Kein Wunder, dass die Bienen bis Mitte November nicht nur Pollen brachten, sondern auch noch brüteten. Zwei bis drei Waben mit Handteller-großen Brutnestern waren zu finden, löcherig zwar, aber sogar Eier waren dabei.

Das hat für uns (und unsere Bienen) zwei Probleme zur Folge:

• Die Varroa hatte zusätzliche Brutzyklen. Darauf weisen eventuell auch die löcherigen Brutnester hin.

• Langbrütende Völker haben einen höheren Futterverbrauch. Ohnehin haben wir dieses Jahr recht früh eingefüttert. Beides könnte dazu führen, dass das
  Futter im Frühjahr knapp wird, besonders wenn der Frühling auf sich warten lässt. Auf jeden Fall muss man diese Völker im Frühjahr gut im Auge behalten.

Dann gilt es nur noch, die Fluglöcher gegen das Eindringen von Mäusen zu sichern und immer wieder einmal zu kontrollieren, dass sie nicht verstopft sind. Und darauf achten, dass die Völker ihre Ruhe haben, z.B. keine Äste im Sturm an die Kästen schlagen.




22.11.2022 - Rückblick zum Tag der Biene 2022

Unter reger Beteiligung der verschiedenen Imkervereine des Schwarzwald-Baar-Kreise fand am 12.11.2022 der Tag der Biene statt. Dr. Peter Rosenkranz, der langjährige Leiter der Landesanstalt für Bienenkunde in Hohenheim, hielt einen sehr interessanten und kurzweiligen Vortrag zum Thema "Das Sozialleben im Bienenstaat und was wir als Imker daraus lernen können". 




 


Artikel im Schwarzwälder Bote