24.11.2024 - Bernd Möller: Situation Ende November; Anstehende Rest-Entmilbung/Winterbehandlung
Die letzten 3 Nächte hatten wir ordentlichen Frost, z.T. mehr als 5 Minusgrade, der erste richtige Frost dieses Spätherbstes. Und das war gut für unsere Bienen. Einen solchen ersten Frost muss man sich merken: Infolge geht die Königin unverlässlich aus der Brut.
Und jetzt gilt die 21-Tage-Regel: Ein jetzt noch gelegtes letztes Ei ist in 21 Tagen geschlüpft und damit das Volk brutfrei.
Und jetzt kann die Rest-Entmilbung erfolgen: Alle Milben befinden sich jetzt auf den Bienen, keine kann sich mehr in Brutzellen verstecken, alle werden vom eingesetzten Behandlungsmittel erreicht.
Also: 21 Tage ab heute, das ist der 15.Dezember. Also in der Woche vor Weihnachten sollte die Behandlung erfolgt sein!
Worauf man jetzt achten muss: mehr...
14.11.2024 - Vorstand: Weihnachtsfeier am Samstag, 21.12.2024
Weihnachtsfeier am Samstag, 21.12.2024, um 18.00 Uhr, Rückmeldung bitte bis spätestens 9.Dezember
Wo: ESV Kegelheim by Tasso, Güterbahnhofstraße 15b, 78048 Villingen-Schwenningen/ Villingen
(Griechische + deutsche Speisen ); Parkplätze sind direkt vorm Haus ausreichend vorhanden
Wir treffen uns zum geselligen Beisammensein, plaudern über das vergangene Jahr, und rätseln über das Kommende. Für Essen + Getränke ist jeder selbst verantwortlich. Eventuell werden wir musikalische Begleitung haben.
14.11.2024 - Vorstand: Kein Tag der Biene in November 24
Wie bereits im vorletzten Newsletter vermutet, ist es nun bestätigt: Es wird dieses Jahr leider keinen „Tag der Biene“ in November geben.
Unser Kreiswart David Ilg hat uns vor Kurzem in Kenntnis gesetzt, dass die Veranstaltung in 2024 nicht stattfindet, da der Referent aus gesundheitlichen Gründen ausgefallen ist. Nächstes Jahr soll es wohl wieder stattfinden.
01.08.2024 - Bernd Möller: Situation Anfang August!
Bis Ende Juni haben die Völker noch zum Teil starke Zunahmen gebracht. Dieser Honig, in den meisten Regionen unseres Vereinsgebietes, aber auch darüber hinaus im ganzen Schwarzwald, weitgehend Melezitose-Honig, hat uns Imkern viel Arbeit gemacht. Aber auch die Bienen haben sich abgeschafft.
Man merkt es den Völkern an, der Schwung ist raus: Die Legleistung der Königinnen und damit die Größe der Brutnester gehen zurück, Drohnen werden abgedrängt, die Drohnenrahmen werden nicht mehr gepflegt und können schon lange raus, Mittelwände werden nicht mehr richtig ausgebaut.
Mein Waag-Volk hier an der Waldau zeigt eine Abnahme von 8,5 kg im Juli! Das ist eindeutig: Die Tracht ist durch. Auch das derzeitige Wetter mit seinen Starkregen wird mit dazu beitragen, dass die sich doch immer wieder bildenden Lauskolonien abgewaschen werden und nicht mehr zum Honigen kommen, obwohl das feuchtwarme Klima eigentlich ihre Entwicklung fördern müsste.
Vielen Imkern wird es nicht bewusst sein, dass wir damit eigentlich doppeltes Glück haben: Die starken Völker hatten in ihren Bruträumen nach dem Abschleudern noch größere Mengen Honig. Und der darf wegen des hohen Melezitose-Anteils keinesfalls ins Winterfutter! Die trachtlosen letzten vier Wochen haben die Völker davon viel zehren lassen, ohne dass sie in Not kamen. Das zeigt auch die ungewöhnlich geringe Neigung zur Räuberei.
Worauf man jetzt achten muss: mehr...
01.07.2024 - Bernd Möller: Achtung: Melezitose-Honig im Vereinsgebiet!
Dieses Jahr ist ein schwieriges Imkerjahr! Erst ein Frühstart, 4-5 Wochen früher als die Jahre davor. Dann der stark verregnete und teils sehr kühle Mai, zuletzt das ständige Auf und Ab von Temperatur und Niederschlag haben nicht nur uns Imkern zu schaffen gemacht, sondern auch die Bienen vor große Herausforderungen gestellt.
Seit zwei Wochen haben wir täglichen Zunahmen von teils 5.000g und mehr! Blütenhonig kann es nicht sein, die Wiesen, die noch stehen, sind abgeblüht, es blüht derzeit generell sehr wenig, Zwar hat seit einigen Tagen die Linde angefangen, ergiebig zu blühen, das erklärt aber nicht die vorherigen Zunahmen.
Dann käme noch Blatthonig von Laubbäumen wie Ahorn, Eiche, Linde, Obst und anderen Laubbaum-Arten in Frage. Viele sind zur Zeit von Läusen geplagt. Das kann Trachten liefern, aber nicht in diesen Mengen.
Da bleibt dann nur noch die Große schwarze Fichtenrindenlaus (Cinara picea). Sie sitzt bevorzugt an älteren Trieben und am Stamm und ist deshalb deutlich schwieriger zu finden. Diese Laus ist zusammen mit der Stark bemehlten Fichtenrindenlaus (Cinara costata) häufig am Auftreten von MelezitoseHonig, dem gefürchteten „Zementhonig“, beteiligt.
Obwohl wir uns dieses Jahr über Trockenheit nicht beklagen können, ist genau das offensichtlich jetzt geschehen: Während ich an meinem Stand in Waldau mit viel Mühe noch einen guten Teil des Honigs auf Kosten vieler guter Waben schleudern konnte, ging an meinem Stand in Neuhausen gar nichts mehr: 200 nicht schleuderbare Waben! Melezitose in ihrer reinsten Form! mehr...
03.04.2024 - Neuimkerschulung - Praxis -
Die Theorieschulung auf Kreisebene endet mit dem 28.03.2024. Es wird Zeit für die Praxis!
Unsere praktische Schulung am Lehrbienenstand richtet sich an alle Neuimker/ Jungimker/ Wiederholungstäter/ alle Interessierten - auch an Nicht-Vereinsmitglieder.
Neuimker aus anderen Vereinen, die derzeit keine Schulungs-Bienen haben, sind ebenfalls gerne willkommen. 😊
Es gibt 5 aufeinanderfolgende Termine:
07. April
05. Mai
09. Juni
07. Juli
04. August
Wann: jeweils sonntags ab 11.00 Uhr
Dauer: ca. 2 Std.
01.07.2023 - Bernd Möller: Achtung: Melezitose-Honig im Vereinsgebiet!
Nach dem Schleudern des Blütenhonigs wird es jedes Jahr spannend:
Honigt der Wald? Gibt es auch dieses Jahr unseren beliebten, begehrten dunklen Honig?
Eigentlich waren die Voraussetzungen bisher gut: Ein warmer Herbst, ein eher milder Winter und ein spätes und kühles Frühjahr, das mögen die Läuse, das fördert ihre Entwicklung, das führt zu der benötigten Massenvermehrung.
Umso größer die Enttäuschung: Trotz intensiver Suche habe ich bis heute noch keine Kolonien von Honigtauerzeugern finden können. Und das bestätigen mir auch erfahrene Imkerkollegen. Dennoch haben wir schon einige Zeit eine Tracht mit täglichen Zunahmen von 500g und mehr. Blütenhonig kann es nicht sein. Da bleibt als Erklärung nur Blatthonig von Laubbäumen wie Ahorn, Eiche, Linde, Obst und andere. Viele sind zur Zeit stark von Läusen geplagt.
Generell bilden wohl alle Lausarten mehr oder weniger auch Melezitose. Als wichtiger Faktor kommt hier aber das Wetter hinzu: Vor allem länger anhaltende Trockenheit und Hitze steigern den Melezitose-Anteil im Honigtau-Honig erheblich. Und das Auftreten der Großen schwarzen Fichtenrindenlaus und der Stark bemehlten Fichtenrindenlaus fallen andererseits wieder mit heißer und trockener Witterung zusammen. Ein Teufelskreis…
Gestern kam die erste Meldung mit Foto aus Villingen. Und heute habe ich es bei mir hier in Königsfeld-Buchenberg an zwei Ständen ebenfalls gefunden: Melezitose! Melezitose ist ein Dreifachzucker, der extrem schnell auskristallisiert, schon in den noch nicht verdeckelten Waben. Diese sind nicht mehr schleuderbar. Sie fallen durch matte und trübe Honigzellen auf („Bleiglanz“). Der Boden selbst nur halb gefüllter Zellen ist nicht mehr erkennbar.
Hier ist guter Rat teuer: mehr...
05.05.2023 - Bernd Möller: Einschätzung der aktuellen Lage
Die Blütentracht geht zu Ende. Die Wiesen sind gemäht und wachsen wegen der Trockenheit nicht recht nach, der Raps blüht ab.
Zwar haben die Bienen noch Tracht, aber die Stockwaage zeigt seit drei Tagen keine nennenswerten Zunahmen mehr.
Der Wald hat noch nicht angefangen. Weder auf der Fichte noch auf der Tanne habe ich Läuse gefunden. Aber stellenweise laufen Ameise die Stämme hoch.
Ich glaube, wir haben zur Zeit eine leichte Blatthonig-Tracht, z.B. von verschiedenen Ahorn-Arten, der Kirsche, Obstbäumen u.a., die die Bienen noch beschäftigen. Deshalb warte ich noch ein paar Tage mit dem Schleudern.
Dann bliebe uns nur noch, die Zeit für Königinnenzucht und Ablegerbildung zu nutzen. Und die Varroa gut im Auge zu behalten!
03.02.2023 - Bernd Möller: Zur aktuellen Situation der Bienenvölker
Letztes Jahr endete die Tracht Mitte/Ende Juli, oft schon Anfang August erfolgte die Einfütterung. Die Völker aber, vor allem die Jungvölker, brüteten bis Anfang November voll durch, auch in dieser trachtarmen Zeit.
Seit Anfang Januar sind die Völker nun wieder in Brut. All das bedeutet hohen Futter-verbrauch, höher als in „normalen“ Jahren. Das kann unsere Völker dieses Jahr in Not bringen, vor allem, wenn sich das Frühjahr hinziehen sollte, ein für unsere Höhenlage nicht untypisches Szenario.
Auch ohne Stockwaage lassen sich die Futtervorräte recht einfach abschätzen: Die Völker hinten kurz anheben und sich einen Eindruck von ihrem Gewicht machen. Geht man so die Reihe der Völker durch, findet man immer ein Volk, das sich leichter anfühlt. Dieses leichtere schaut man sich bei günstiger Witterung an und versucht die Futterwaben zu zählen. Hat es genug, sind alle Völker in Ordnung. Wenn nicht, kann man Futterwaben zuhängen. Noch keinen Futterteig füttern, die Bienen haben nicht genug Wasser. Flüssigfutter nur in kleinen Mengen, handwarm und direkt am Brutnest (Futtertasche).
Notfalls ein heißer Tipp: auch Bienen essen Honig! Eine leere, ausgebaute Wabe mit leicht cremig aufgetautem Honig vollspachteln (breiter Spachtel) und direkt ans Brutnest gesetzt, bewirkt Wunder.
Viel Brut bedeutet leider auch viel Varroen. Deshalb könnte im Frühjahr vor der Tracht eine erste Behandlung mit VarroaMed (Wartezeit 0 Tage!) durchaus angebracht sein. Deshalb, wenn vorhanden, die Bodenschieber kontrollieren.
Und die trachtarme Zeit bedeutete auch viel eingewinterte Sommerbienen, die sich in dieser Zeit nicht abschaffen konnten und so länger lebten. Die liegen nun als erhöhter Totenfall auf den Böden und werden von den Bienen ausgetragen. Das kann die Fluglöcher verstopfen, vor allem, wenn die Mausgitter den Abtransport erschweren. Hier hilft ein grobes Ausräumen der Böden mit einem Drahthaken durchs Flugloch.
14.12.2022 - Bernd Möller: Aktuelle Situation unserer Bienen im Raum Villingen
Es ist soweit: Die Bienenvölker sind jetzt brutfrei. Und damit ist der Zeitpunkt gekommen, die unerlässliche Winterbehandlung mit Oxalsäure durchzuführen.
Die Oxalsäure-Träufelbehandlung (mit Zucker angesetzt) kann auch bei tieferen Temperaturen erfolgen und wird selbst bei leichtem Frost gut von den Bienenvölkern vertragen.
Ich selber ziehe allerdings Temperaturen von 3° bis 5°C Außentemperatur vor. Das liegt aber wohl mehr an meiner Befindlichkeit als an der der Bienen. Jedenfalls sitzen die Bienen dann noch eng genug beisammen und man kann gut in die Winterkugel hinein behandeln. In der Woche vor Weihnachten hat es immer wieder solche geeigneten Tage.
25.11.2022 - Bernd Möller: Aktuelle Situation unserer Bienen im Raum Villingen
Der Oktober 2022 war der wärmste Oktober seit 1979, seit ich regelmäßige Messungen durchführe. Und auch der November war bisher nicht wirklich kalt. Am 06.11., am 23.11. und heute Morgen hatten wir leichte Minustemperaturen ( -1,6°C, - 1,4°C und - 0,7°C).
Auch die Felder mit Gründüngung von Senf und Rettich sind noch nicht abgefroren. Kein Wunder, dass die Bienen bis Mitte November nicht nur Pollen brachten, sondern auch noch brüteten. Zwei bis drei Waben mit Handteller-großen Brutnestern waren zu finden, löcherig zwar, aber sogar Eier waren dabei.
Das hat für uns (und unsere Bienen) zwei Probleme zur Folge:
• Die Varroa hatte zusätzliche Brutzyklen. Darauf weisen eventuell auch die löcherigen Brutnester hin.
• Langbrütende Völker haben einen höheren Futterverbrauch. Ohnehin haben wir dieses Jahr recht früh eingefüttert. Beides könnte dazu führen, dass das
Futter im Frühjahr knapp wird, besonders wenn der Frühling auf sich warten lässt. Auf jeden Fall muss man diese Völker im Frühjahr gut im Auge behalten.
Dann gilt es nur noch, die Fluglöcher gegen das Eindringen von Mäusen zu sichern und immer wieder einmal zu kontrollieren, dass sie nicht verstopft sind. Und darauf achten, dass die Völker ihre Ruhe haben, z.B. keine Äste im Sturm an die Kästen schlagen.
22.11.2022 - Rückblick zum Tag der Biene 2022
Unter reger Beteiligung der verschiedenen Imkervereine des Schwarzwald-Baar-Kreise fand am 12.11.2022 der Tag der Biene statt. Dr. Peter Rosenkranz, der langjährige Leiter der Landesanstalt für Bienenkunde in Hohenheim, hielt einen sehr interessanten und kurzweiligen Vortrag zum Thema "Das Sozialleben im Bienenstaat und was wir als Imker daraus lernen können".